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Bedeutung zum Vornamen Gerhard
Männlicher Vorname (Deutsch, Skandinavisch): Gerhard; Althochdeutsch (Zweigliedriger Name); ger = der Speer; harti = hart, stark, fest, entschlossen; alter deutscher zweigliedriger Name
Bedeutung zum Nachnamen Grosar
>Grosar< ein Geschlecht, das Jahrtausende um die Welt ging! (Stand: 03.November 2004) "gros" aus dem (franz.) für ´ein Vielfaches´ und ´Hundertschaft´. In unterschiedlichen Sprachräumen bedeutet dieses Wort auch furchterregend. "ar" steht für die Personifizierung dieses Begriffes; also der Furchterregende. Über 2 Generationen wurde der Name im Besonderen im romanischen Sprachraum "Grosariu", also mit dem Silbenanhang "iu" geschrieben, was für ehrenwert steht. Gleichzeitig gab es parallel, bei einer Seitenlinie dieser Familie, die Schreibweise "Groza" z.B. "Pitru Groza", der der Gründer des rumänischen Einzugsgebietes und Präsident der Volkskammern für Rumänien und Trasylvanien war. Davor, im Jahr 256 v.Chr. wurde der Name "Groar" (german.), also ohne "s" geschrieben; er hatte die Bedeutung ´Menschheits-Beherrscher´, also Anführer seiner Mannen, also seiner Leute/seines Stammesvolkes. Genau zu dieser Zeit gab es einen Anführer in dieser Linie, der sein Volk von ewigen Belagerern befreite; sein persönlicher Name war Grynner (der Grausame). Sein Stamm nahm den Namen "Grusaren" (schwed. soviel wie zunichte machen) an, was im deutschen umgangssprachlich für ´Misthunde´steht. Etwa zu dieser Zeit lebte dieser Stamm im Gebiet des heutigen Götlandes zu Schweden. Gleich eine Generation danach entstand der Name "Grosar", was für ´standhaft´ steht, also das Standhalten gegen die Belagerer, nicht mehr aufzugegen. Der Name wurde wegen der Verwandschaft mit "Grynner" mit ´schreckerregend´ und ´furchterregend´ in Vergleich gestellt! Von hier an streute sich dieses Volk nach Schottland und Umfeld sowie nach Amerika (z.B. Oregon, Philadelphia) und trug den Namen "Grasar", was für ´seßhaft´ steht. Im 11. und 13. Jahrhundert zog ein Teil der "Grosaren" durch Belgien, Frankreich und Saarraum. Die Ahnenreihe dieser erstreckt sich über viele Jahrhunderte mit vielzähligen Nachkommen über ganz Europa. Einer dieser erfand ein Hammerwerk (der "Maistre" Adam de Vaux 1396) und erhielt dafür am 10. Dezember 1667 vom Fürstbischof von Lüttich, Maximilian Heinrich von Bayern ein Patent verliehen. Es kam in den unterschiedlichen Lebensräumen zu verschiedenen Variationen dieses Namens von "Grisar" zu "Krysar" und "Chrysar". Die ersten dieser Familie hießen de Vaux aus Vaux-sous-Chèvremont im Fürstbistum Lüttich; seit 1551 "Grisar" (Jean Grisar, Sohn von Lambert de Sibille). Von hier weg diente einer der Kirche und wurde Bischoff, namens "Clairvaux". Ein anderer diente dem Montreal-Orden als Jäger, also ein Musketiér; er ´schob immer eine sichere Kugel´, daher sein Name "de Sibille" (1496 Lambert de Sibille). Die Wappenverleihung an "Jean Sibille Grisar" erfolgte durch Kaiser Karl V. am 20. November 1523 (registriert: Antwerpen Reg. I, Folio 831, Nr. 2354). Dessen Sohn hieß dann Gilles. Durch die Heirat seines Sohnes Sohn Jean (15) 1620 mit Barbe, die Tochter von Rigaud du Moulin, wird damit wohl der Grundstein für den Aufstieg der Grisar im Fürstbistum Lüttich gelegt; der Name "de Grisar" setzt sich durch. Dessen Sohn Conrard de Grisar (19) wird 1774 in den erblichen Adelsstand erhoben; er trägt den Titel Chevalier du Saint-Empire (Ritter des Deutschen Reiches), Herr von Lixhe, Nivelle, La Vallée, etc. ?Messire Conrard de Grisar heiratete in Chênée die Dame Jeanne Helene de Namèche, legitime Tochter von Herrn Bauduin de Namèche und der Dame Gertrude de Keulens. Kaiserliche Hoheit bewilligte, daß sie sich einreihen in die Versammlung der würdigen Adligen und Ritter des Heiligen Reiches. Herr Conrard de Grisar und alle seine Kinder und Nachfahren, beiderlei Geschlechts (de Grisar und de Namèche), sie alle werden Ritter des Heiligen Reiches, und jeder (so das Zitat), von welchem Rang, Staat oder Ordnung auch immer, hat sie wie Ritter des Heiligen Reiches zu behandeln?.- Die Schreibweise ändert sich ein wenig. Conrard Joseph Hubert Grisard (22) ist (ab 1815) verheiratet mit Catherine Isabelle, einer Tochter von Jean Philippe de Limbourg, der Chevalier du Saint-Empire, Bürgermeister von Theux, Mitglied der Königlichen Gesellschaft in London, etc. ist. Mit königlicher Erlaubnis nennt sich seit 1933 der Urenkel William Grisard de La Rochette und erhält 1936 den Titel ?Chevalier?; Kommandeur de l'Ordre de Léopold II, Kommandeur de Léopold und Kommandeur de Couronne, Verdienstkreuz im I. Weltkrieg, Träger des Ordens "de l'Ysern", des Kreuzes Pro Ecclésia et Pontifice, des Verdienstordens 1. Klasse, usw. An ihn erinnert u.a. die "Avenue William Grisard" in Chaudfontaine . Im 19.Jahrhundert lebt in Fachbach an der Lahn Peter Joseph Grisar, der seinem Neffen, einem Redemptoristenpater namens Felix Grisar, von der gemeinsamen Verwandtschaft berichtete. Er beginnt mit seinem Großvater Grisar, der in Lüttich lebte. Sein Vater Martin heiratete Anna Huart aus Lahnstein, deren Familie aus Ahense stammt. Sein Onkel Peter stammte aus Nievern. Sein Vater Martin (69) sollte Priester werden; zur Zeit der Revolution gab er aber seinen Plan auf und ging für vier Jahre auf das Comptoir Doll in Coblenz; er heiratete die Tochter des Präfekten und wurde Coutier; er starb 1861. Um 1880 jedoch ist er bereits Schultheiß im Kirchspiel. 1817 erwarben Onkel Peter und die Brüder Martin und Carl Grisar & Cie. sein Unternehmen. Libert Grisar(d) (29), geboren um 1600 in Sauheid, später ?maitre de forges? in Yvoir, in der Grafschaft Namur, unterzeichnet anno 1656, in Gegenwart seines Bruders André (26) einen Vertrag mit Jean Marioth und übernimmt 1671 den Ausbau bzw. Umbau der Unternehmen. Dessen Sohn Jacques (30) und Cousin Pierre Grisar (14) folgen an die Lahn. Dr. Gensicke erwähnt gemäß Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden die urkundliche Verzeichnung aus 1690 über einen Grisar, 1697 von Jacob Chrysar. 1702 finden wir ?Jacobus Chrysar ex fachbach? in dem Kirchenbuch von Montabaur, als dort sein ?filius legitimus? Aegidius (franz. Gilles) (31), der nach Elgendorf gewandert ist und eine Familie gründet. Peter (32), der 1709 geborene zweite Sohn von Aegidius, kommt wieder zurück nach Fachbach. Jacques (30), der noch in Yvoir heiratet hat fünf Kinder, darunter zwei Söhne namens Peter und Jacob junior (47); auch er wird 1709, wie der Bruder in Elgendorf, stolzer Vater eines Petrus (49). Der Taufpate beider Peter, Petrus Grisar (?adolescens?), der noch 1720 erwähnt wird, ist ihr spät geborener Bruder. Zwischen den ersten Grisar an der Lahn, oder ihren Ehepartnern, aber im Besonderen der Nachfahren von Jacob Grisar jun. (47), besteht zur Familie Buchholz durch Heirat eine enge Verbindung. 1726 gehört er dem Kandidatenkreis jener Gemeindeleute an, aus dem die Schöffen des Gerichts zu Nievern erwählt werden. 1765 erscheint sein Sohn Petrus (49), als erster Grisar in der Bruderschaftsliste der hl. Katharina, der Schutzpatronin der Nieverner Pfarrkirche, nachdem er zwei Jahre zuvor gräflich-leyenscher Schultheiß (?praetor huius parochiae?) im Kirchspiel geworden ist, der oberste Beamte in der ?Herrschaft auf der Lahn? mit Wohnsitz in Fachbach, wo auch das Gericht tagt, dem er zu dieser Zeit vorsitzt. 1790 erbt Freifrau von Albini das Unternehmen. Am Ende des 18. Jahrhunderts findet sich in den Protokollbüchern des Kirchspielgerichts umfangreicher Erwerb von Höfen, Äckern und Weinbergen durch die Familie Grisar. Nach einer Auseinandersetzung um das Schultheißenamt ist der Einfluß der Grisar größer denn je im Kirchspiel Nievern. Dem Vater folgt der älteste Sohn Jacob (1781-1784) (50) und danach der Sohn Martin (69), der gräflicher, später fürstlicher Schultheiß bis zu seinem Tode 1834 bleibt. Daneben erhalten ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts eine Reihe von Grisar das Schöffenpatent für das örtliche Gericht. Und als nach der Gemeindereform des Herzogtums Nassau von 1816 der Gemeindeverband des Kirchspieles aufgelöst wird und jedes der Dörfer einen eigenen Schultheißen erhält, werden Johann Joseph Grisar (34) aus der Elgendorfer Linie in Fachbach (gen. 1821-1823) und der Peter Joseph Grisar (100) in Nievern (gen. 1817-1824) Amtsschultheiß (in den Kirchenbüchern später auch herzogl. Schultheiß genannt). Eine ?Schultheißen-Dynastie?, die von 1762 bis 1836 ununterbrochen Bestand hatte. Das Gros dieses Zweiges der Familie Grisar finden wir ab 1805 am Deutschen Eck der weltbekannten Mündung der Mosel in den Rhein. Vincenz Grisar (64), Hochseekapitän und Teilnehmer an der deutschen Antarktisexpedition 1938-39 und dessen Großvater Dr. (med.) Vincenz Grisar (62), Geheimer Regierungs-Medizinalrat in Koblenz, Ritter des Roten Adlerordens III. Klasse. Zwei Ordensbrüder sind besonders erwähnenswert. Einmal Prof. Dr. Hartmann Grisar S.J. (68), der ?Luther-Grisar? (Standardwerke über das Leben Martin Luthers; 1868 erhält er die Priesterweihe und tritt in das römische Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. 1871 wird er Prof. für Kirchengeschichte an der Universität Innsbruck. Zum anderen sein Neffe Prof. Dr. Joseph Grisar S. J. (67) erwähnt, Konsultator der Ritenkongregation, Professor für Kirchengeschichte an der Gregoriana in Rom. Pater Joseph Grisar studierte an der Münchener Universität Geschichte und promoviert 1923. Er wird Professor für Kirchengeschichte an der Ordenshochschule in Valkenburg weiterführt. 1932 wird an der Päpstlichen Universität Gregoriana eine eigene kirchengeschichtliche Fakultät eingerichtet. Nebenbei ist er Professor an der Vatikanischen Schule für Paläographis im päpstlichen Geheimarchiv"; während des II. Weltkriegs wird Pater Josef Grisar Dozent an der Archivschule des Vatikan. Durch Papst Pius XII. wurde er 1954 Konsultator der historischen Sektion der Ritenkongregation ernannt. Wenige Tage vor dem goldenen Priesterjubiläum stirbt Pater Josef Grisarer und wird auf dem Friedhof von Meran, inmitten des Gräberfeldes der "Englischen Fräulein", beigesetzt." Martin Grisar, der dritte Sohn von Peter Grisar sen. folgt seinem Bruder Jacob in das Amt des gräflichen Schultheiß, und bleibt in dieser Funktion für die Fürsten von der Leyen auch im Herzogtum Nassau weiter tätig; die Geschäfte Nassaus versieht er sicher auch bis zur Gemeindereform 1816. Martin heiratet Anna Huart aus Niederlahnstein, deren Familie ursprünglich ebenfalls aus der Diözese Lüttich stammt; sie stirbt 1811 in Bad Ems und wird auf dem Kirchenfriedhof in Nievern hinter St. Katharina beigesetzt. Nach Martins Sterbeurkunde von 1834 hinterlässt er bei seinem Tode eine Schar von Nachkommen: 5 Söhne, 54 Enkel und 14 Urenkel. Seine Nachkommen verbinden sich u.a. mit den Familien Arnold und Reichensperger, Namen die dazumal Begriffe in der Welt der Justiz waren. Johanna Grisar (72) lebte in einem Kloster in Aaachen. Eduard Grisar (1823-1861) (73) seine Ehefrau Franziska (Fanny) Rottmann ist langjährige Vorsitzende vieler kirchlicher Vereine und Inhaberin des Papstordens "Pro Ecclesia et Pontifice". Eduards Sohn Felix Martin Grisar (74) wird Pater, studiert und erhält 1856 die Priesterweihe (Primiz in Bornhofen). Die Redemptoristen sagen von ihm, daß selten einer ihres Ordens so weit in der Welt herumgekommen sei. Er gründet eine ganze Reihe von Häusern des Ordens und soll sieben Sprachen ausgezeichnet gesprochen haben. 1887-1893 ist er in Lima (Peru) und verfaßt einen Katechismus in Indianersprache (Quichi) sowie verschiedene andere Bücher, die in Großauflagen verbreitet werden. Zuletzt ist er Superior von San Germano auf Puerto-Rico, wo er am 01. Januar 1895 starb. Aus diesem Zweig der Grisar-Familie stammt auch Prof. Dr. Felix Rüschkamp S.J. (77), der Enkel einer Schwester von Pater Felix Grisar. 1927 gründet er in Bonn die Arbeitsgemeinschaft der rheinischen Coleopterologen und ist viele Jahre ihr Vorsitzender; im Weiteren begründet er die Landessammlung rheinischer Coleopteren, die seit 1932 im Museum König in Bonn untergebracht ist. Ab 1927 wird er, anfangs von Bonn aus, Dozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Frankfurt am Main. 1805 startet Carl in Antwerpen, wo er sich Charles nennt, und gründet 1811 ein Seehandelshaus mit seinem Partner Anton Giese. 1816 verleiht ihm König Guillaume I. die Bürgerrechte und er wird Untertan im ?Königreich von den Niederlanden?. 1818 erhält er seine Ernennung vom Rat der Stadt Antwerpen zum "Schiffsmakler". Die Revolution von 1830 treibt Carl Grisar nach Rotterdam, doch schon 1831 lässt er sich seine (jetzt belgische) Einbürgerung durch den Rat von Antwerpen bestätigen. Er widmet sich der Politik und war von 1836 bis 1854 Ratsherr der Stadt Antwerpen. 1863 stirbt er. Charles mitbegründete Handelsfirma feierte 1968 den 150. Jahrestag. Jean-Martin (79) hat fünf Söhne, von denen jeder einen besonderen Lebensweg geht. Der erstgeborene Albert Grisar (*1808) (80), Ritter des Léopold-Ordens, der "Légion d?Honneur" und der "Couronne de Chêne de Hollande", ist zuerst Kaufmannslehrling in Liverpool, wird aber dann Komponist. Erst wird er Schüler von Joseph Janssens in Antwerpen, dann 1830 von Antoine Reicha in Paris. 1833 debütiert er; in den folgenden Jahren veröffentlicht er vielzählige Opernstücke, Romanzen und Lieder. Arthur Pougin zeichnet 1870 ein Porträt von Albert Grisar, den er einen "Adoptivsohn Frankreichs" nennt. Der zweiten Sohn Felix (81) übernimmt das Handelshaus vom Vater, wird Ratsherr der Stadt Antwerpen und Ritter vom Léopold-Orden, beteiligt sich 1865 an der Gesellschaft des Professors Justus Freiherr von Liebig, der sog. "Liebig-Gruppe", zu der 1962 insgesamt 38 Gesellschaften zählen; aus dieser Unternehmung wird ein Weltkonzern Der dritte Sohn Emile (83), wird 1856 Bürger von San Francisco, wo er u.a. als belgischer Konsul tätig ist. Gustave (84) übernimmt Emiles Aufgabe im Handelshaus Grisar, der sich den Idealen der Liberalen Partei widmet, deren Schatzmeister und Geschäftsführer er ist. Hier tritt er in die Fußstapfen seines Onkels Charles Grisar (96) und zeigt auch großes, soziales Engagement; 1881 stirbt er. Der Sohn von Felix, namens Ernst Paul (82), führt mit seinem Onkel Gustave die Firma weiter, und wurde zu einem der Berater von König Léopold II. August Grisar (1850-1926) (85) gründet die Firma "Grisar et De Keuster" und wird Ratsherr der Stadt Antwerpen von 1884 bis 1888. Maximilian (Max) Grisar (1854-1924) (86), Chevalier de l?Ordre de Lépold, betreibt mit seinem Bruder Emile (89) und dem Cousin Ernst Paul Grisar (82) die Firma weiter, die nun Grosar & Cie. heißt. Max Grisar, verheiratet mit Ida Ragheno, ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der "Usines Ragheno", den Fabriken in Malines. Der Mitinhaber Emilie Grisar (1862-1948), Commandeur de l?Ordre de Léopold II, Offizier de l?Ordre de la Couronne, ist sowohl Präsident von Grisar & Cie. als auch der der "Liebig-Werke" in Antwerpen (1931 bis 1948). Gustave (87), ein Nachkomme von Max Grisar (88), führt mit dem Sohn Walter Grisar (*1909) "Grisar & Cie." sowie die Firma "Grisar und De Keuster" weiter; Walters eigene Gründung ist die Handelsfirma "Walter Grisar, Courtier en laines". Er ist im II. Weltkrieg Mitglied der S.R.A. und wird mit der Widerstandsmedaille ausgezeichnet. William Grisar (1891-1962) (90), ein Sohn Emiles (89), Versicherungsmakler, Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Firma ?Grisar und Meerbergen", Commandeur de l?Ordre de la Couronne, de Léopold II und de Léopold, Offizier de l?Ordre du British Empire, im Krieg 1914-1918 Träger des Verdienstkreuzes mit zwei Palmen, der Medaille der Freiwilligen Kämpfer, etc., ist den ganzen I. Weltkrieg an der Front. Sein fünftes Lanzenreiterregiment wird im Tagesbefehl an die Armee am 29. Oktober 1914 für seine Tapferkeit bei den Kämpfen von Alost ausgezeichnet. 1917 wird er Leutnant, 1919 demobilisiert. 1939 erhält er erneut einen Einberufungsbescheid. Er ist einer der Gründern der "Belgischen Legion", für die er aktiv in Antwerpen tätig ist. Der deutschen Besatzung als Widerstandskämpfer seit Dezember 1941 bekannt, flieht er nach England, wo er im März 1942 ankommt und zuerst in der II. Sektion vom M.D.N. arbeitet und Aktionen hinter den feindlichen Linien vorbereitet. 1943 tritt er in die Royal Navy als Oberleutnant ein. Er berät als genauer Kenner des Hafens von Antwerpen die Alliierten bei den Planungen für die Zeit nach der Landung auf dem Festland. Mit der Royal Navy kommt er auch nach Antwerpen zurück. Er wird als kaltblütiger, großer, vornehmer, ruhiger Mann mit Verstand geschildert, der einen tiefen Eindruck in London macht. Erhält das Verdienstkreuzes mit Palme, die Medaille des Widerstandes, die Medaille des Evadés. Dem Oberstleutnant der Reserve verleiht 1954 Seine Majestät der König von Belgien den Titel Chevalier. Albert und Alfred Grisar waren Medaillengewinner bei der Olympiade 1920 in Antwerpen. Jules Armand (91), der jüngste Sohn von Jean-Martin, geht 1849 Südamerika, und macht mit seinem Partner Hugo Schuchard in Valparaiso so glänzende Geschäfte, daß Jules nach Mehlem bei Bonn umzieht; ihre feudale Residenz ist die Villa Drachenstein. Der erstgeborene Sohn Julio (92), Enkel von Max Grisar (93) wird in Chile Geschäftsführer und Präsident zahlreicher Gesellschaften; viele aus dieser Linie der Familie Grisar ziehen insbesondere nach dem II. Weltkrieg nach Chile. Der andere Sohn Carl(itto) (94) ist "der Chef des deutschen Zweiges", der sich an einem Bank- und Handelshaus in Antwerpen beteiligt. Er scheint durchaus Kontakte zu den Familien seiner belgischen Cousins gesucht zu haben, aber er bleibt in der deutschen Kolonie weitgehend isoliert. Und als das Kaiserreich im I. Weltkrieg Belgien okkupiert, seine Tochter einen deutschen Oberleutnant heiratet und sich der Sohn Felix (95) freiwillig zu den schweren Reitern in München zum Militärdienst meldet (und damit auch die deutsche Staatsbürgerschaft erwirbt), kommt es in der Familienbande zu einer tiefgehenden Entfremdung der Linien. Felix Grisar (95) heiratet Maria Freiin von Liebieg, die Enkelin von Theodor von Liebieg und der Bankierstochter Angelika Clemens aus Koblenz, die ihrerseits eine Enkelin des ?Moselkönigs? Franz Georg Weckbecker ist. Den Großeltern Marias gehört Ende des 19. Jahrhunderts das einstige leyensche Stammschloß in Gondorf. Der Vater von Maria, Theodor Freiherr von Liebieg aus Reichenberg (heute Liberec) in Böhmen, Großindustrieller und Mitglied des österreichischen Herrenhauses, ist auch als Autopionier bekannt; nimmt im Juli 1894 an der ersten internationalen Autofernfahrt der Weltgeschichte teil. Im Jahr 2004 fand das 110-jährigen Jubiläum, eine ?Baron-von-Liebieg-Gedächtnisfahrt statt. Frédéric (gen. Fritz) Grisar (1829-1909) (98) folgt 1863 mit dem Bruder Edmond (97) dem Vater in der Direktion der Firma "Grisar und Marsily". Er heiratet am 05. August 1856 in Antwerpen Emilie, Tochter des Bankdirektors Fuchs aus Antwerpen; schon am 14.November 1856 stirbt sie, und wird in Antwerpen beigesetzt. Armand Grisar (99), Dr. der Physik, Mathematik und Reeder, Commandeur de l'Ordre de Léopold und de la Couronne, folgt 1909 seinem Vater Fritz in der Direktion der Firma "Grisar und Marsily", die er sofort nach der Firmenübernahme in eine "société en nom collectiv" umwandelt. Sein Name ist verknüpft mit dem Aufbau einer belgischen Seefahrtsschule (1903). Trotz einiger Zwischenfälle gelingt Armand Grisar, vom Baron Frédégand Cogels, Gouverneur der Provinz von Antwerpen, unterstützt, die Fortsetzung des Unternehmens. 1910 wird Armand Verwalter der "l'Assoziation Maritime Belge S.A." und 1930 Präsident der "Association Maritime Belge, A.S.B.L.". Er ist einer der Gründer der "Fédération Maritime d'Anvers", deren Präsident er dreimal wird. Im Februar 1936 ist er Verwalter der "La Compagnie Maritime Belge" und der "l'Agence Maritime Internationale". Er wird Mitglied des Marineausschusses, Ausschussmitglied zur Perfektionierung des Seefahrtsunterrichtes, Aufsichtsratsmitglied des Handelsinstitutes von Antwerpen, Aufsichtsratsmitglied des Hafens von Zeebrugge, etc. 1945, einige Monate nach seinem Tod, wird ein Frachter auf seinen Namen getauft, die "Armand Grisar", gebaut auf der Schiffswerft Johann Cockcrill. Erster Eigner ist die "Compagnie Maritime Belge". Das Schiff wird nach 14 Jahren treuem Dienst 1959 verkauft und fährt ab 1962 unter jugoslawischer Flagge als "Splosna Piovba". Gegen 1880 wanderten drei Schwestern des Urgroßvaters Blasius Grisar (37): Anna, Helene und Katharina nach Chicago (USA) aus. 1920 wandern drei Kinder von Annas Bruder Heinrich Grisar sowie dieser selbst: Heinrich (Verst.1985 Milwaukee), Maria Josefa (Verst.1976 West Allis) und Karl (Verst.1994, ebenfalls in Milwaukee). 1968 erhält Johann Grisar als späte Anerkennung das in jenem Jahr gestiftete goldene Ehrenzeichen für 25jährige Betriebszugehörigkeit zu den Frank?schen Eisenwerke AG. In der Manneslinie besteht die Familie Grisar in der Elgendorfer Linie an der Lahn mit Otto Grisar (45) und seinem Sohn Michael (46) weiter fort; sie leben derzeit beide in Bad Ems. Von den jüngeren Tochterlinien finden wir in Fachbach selbst noch Katharina Hufnagel, geb. Grisar (43), sowie ihre Cousine Regina Autor (mit Kindern und Kindeskindern), eine geborene Stein, deren Mutter (39) ebenso eine Grisar war, wie die Mutter (41) von Aloisia Brandt, die mit Sohn Hans-Jürgen im benachbarten Frücht lebt. In der Hauptlinie, die noch immer den Namen "Grosar" trägt, entstand das Geschlecht "Calenberg". Die 3.Linie Calenberg entstand im Bergischen Land mit Friedrich III. Fürstbischof Calenberg; ab 1304 Leiter der Feste Zons. An die 3.Linie verfiel zuerst die 4.Linie (Europa - Marie, Luise, Theresia - Montreal-Orden), später verfielen auch die 1.Linie (Altengland) und 2.Linie (Neuengland) . In allen europäischen Staaten und in 17 Nationen der Erde leben Angehörige des Geschlechtes "Grosar". Noch heute lebt aus der Hauptlinie "Grosar" ein Fürst-Bischof Calenberg, der auch Chevalier Freiherr Andreas I. von Schönborn ist.
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