3 Infos zu Ina Susanna Hirschfeld
Bedeutung zum Vornamen Ina
Weiblicher Vorname (Deutsch, Englisch): Ina; Deutsch (Verselbständigte Kurzform); verselbständigte Kurzform von Namen, die auf '-ina' enden, wie z.B. 'Regina'
Bedeutung zum Vornamen Susanna
Weiblicher Vorname (Deutsch, Italienisch): Susanna; Lilie; Hebräisch (Altes Testament); shoshan = die Lilie; sheshen = die Wasserlilie (Ägyptisch); von der griechischen Form 'Sousanna' eines hebräischen Namens 'Schoschanna' bzw. 'Shoshana', mit der Bedeutung 'Lilie'; das zugrundeliegende hebräische Wort hat ägyptische Wurzeln; in den Apokryphen gibt es eine Geschichte von 'Susanne im Bade', die zu Unrecht angeklagt wird
Bedeutung zum Nachnamen Hirschfeld
Auszug aus einem Schreiben von Irene Hertel, Appenweier, vom 27.03.1969 an Kurt Hirschfeld, geboren am 04.07.1903 in Gotha, aufgewachsen auf dem Bauernhof seiner Eltern in Rottleben, (Kyffhäuser-Kreis) Thüringen: Der Name HIRSCHFELD kommt vor 1800 nur bei nichtjüdischen Menschen vor, in erster Linie in Thüringen. Die Namensträger sind Grund- und Landbesitzer, also Bauern, deren Söhne meist bereits nebenbei noch ein Handwerk ausübten. 1. Erst 1809 wurde in Deutschland ein Gleichberechtigungsgesetz aufgestellt, das bürgerliche Rechte an Juden verlieh. (Diese standen aber häufig nur auf dem Papier, die Praxis sah anders aus!) 2. Bis 1812 durften Juden in Deutschland keinerlei Land- und Grundeigentum besitzen (Acker, Wiese, Wald oder Allmende) und keinen Handwerksberuf ausüben. 3. Erst ab 1811 1812 wurden alle Juden in Deutschland gezwungen, neben ihrem hebräischen Namen zusätzlich einen deutschen Namen zu führen. Dabei a) wählten sich vermögende Juden so genannte schöne Namen. (Sie mussten ihren neuen Namen den Behörden teuer bezahlen!) b) Weniger begüterte Juden benannten sich nach Örtlichkeiten (z.B. nach Städten oder Landschaften etwa Frankfurter oder Braunschweiger). Auch die Übernahme vorhandener deutscher Namen war beliebt (vermutlich dabei auch der Name Hirschfeld.) b) Arme, unbemittelte Juden bekamen von den Behörden irgend einen Namen zwangsweise zugeteilt, wobei sich die Ratschreiber manchen gehässigen Scherz erlaubten, da die neuen Namensträger die wahre Bedeutung dieser Namen nicht kannten (aus Unkenntnis der deutschen Sprache). So entstanden z.B. Namen wie Gardinengeruch oder "Fliegengeschmeiß, die es tatsächlich vor dem Zweiten Weltkrieg in Berlin noch gab. Alles in allem: Erst ab etwa 1812 entstand die Entwicklung, dass bis heute noch manche Namen sowohl bei Nichtjuden, als auch bei Juden anzutreffen sind, z.B. der Name Hirsch. Dagegen sind die Endsilben: -bach, -feld, -hain, -holz (aus ahd. holt). woth (von woden) kamp (Feld), -loh (Wald), -horst (Wald), alle urdeutsch und bis in die Zeit des 13. 14. Jahrhunderts nachweisbar als geographische Grundworte bei der ersten gesetzlichen Namensgebung für alle Deutschen. Alle Namen, die als deutsch rückwärts über das Jahr 1800 hinaus urkundlich sind, sind bei Juden in dieser Zeit (etwa 1800 1700) nicht vertreten. Über den merkwürdigen wassischen Einschlag, vor allem an den Augen, im Tal zwischen Sondershausen und Artern habe ich schon (1940 45) vor 25 Jahren in Berlin Erkundigungen an der Universitätsbibliothek und dem Institut für Vor- und Frühgeschichte eingezogen. Historisch erwiesen ist, dass ungarisch-südrussische Reiter-Truppen zur Zeit Maria Theresias (als Teile ihrer Armee) dort gekämpft haben. Dabei wurden sie besiegt und aufgerieben. Ein Teil der fremden Soldaten (Panduren) hat sich bei den blonden, blauäugigen Bauern (mit den schmalen, spitzen Gesichtern) in diesem, unserem Heimattal versteckt und ist dort hängen geblieben. Besonders Seega hat eine ganze Anzahl dieser temperamentvollen, dunkeläugigen Menschen mit den buschigen Augenbrauen. Noch heute findet in Seega das Zigeuner-Jagen statt, an dem sich das ganze Dorf in Verkleidungen beteiligt, und das mit Zigeunern absolut nichts zu tun hat. NB: Die jüdischen Träger des Namens Hirschfeld waren in Sachen ansässig und betrieben dort Tuchhandel und Schneiderei. Manche von ihnen verzogen in die großen Hafenstädte an der Nordsee, vor allem nach Bremen (ab 1800 etwa bis heute) um Überseehandel mit Tuchen aus Sachsen zu führen.
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