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Bedeutung zum Vornamen Manfred

Männlicher Vorname (Deutsch, Englisch): Manfred; Althochdeutsch (Zweigliedriger Name); man = der Mann; fridu = der Friede, der Schutz, die Sicherheit; alter deutscher zweigliedriger Name; bekannt durch den Stauferkönig Manfred von Sizilien (13. Jh.)

Bedeutung zum Nachnamen Spaniol

Zurück zu den Wurzeln Zur Herkunft des in Eppelborn häufig vorkommenden Familiennamens Spaniol aus persönlicher Sicht des Autors Kurt Spaniol. In Eppelborn am 19.09.1954, in der Schloßstr. 65, als Konrad Spaniol geboren, wuchs ich ohne großartiges Interesse an der bewegten Geschichte, die mit meinem Familiennamen verbunden war, in geschichtlich geprägtem Umfeld auf. Lediglich, dass unser Haus 1833 erbaut worden war, was über unserem Türsturz in Stein verewigt wurde, und viele altertümliche Relikte aus der Vergangenheit erregten meine kindliche Neugier. Erst viele Jahre später, ich war zwischenzeitlich nach Schiffweiler gezogen, interessierte mich wieder die Vergangenheit. Viele meiner älteren Verwandten waren inzwischen verstorben und so konnten meine Fragen bezüglich unserer Vorfahren nur unzureichend beantwortet werden. Selbst im engsten Familienkreis konnte niemand meine Neugier über die Urgroßeltern hinaus beantworten. In meinen weiteren Recherchen wurde ich jedoch vom Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege e.V. Eppelborn, insbesondere durch H. Alfred Groß, als auch durch die vielen Publikationen des Heimatvereins Schiffweiler unterstützt. Ebenso konnte ich über Veröffentlichungen der ?Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde? (ASF) weitere wichtige Informationen erhalten. Nach und nach schloss ich die Lücken in meinem Stammbaum, und ich konnte als Ergebnis feststellen, dass der Name Spaniol seinen Ursprung in Schiffweiler gefunden hat. Hier möchte ich eine Abhandlung von Walter Petto (Mitglied ASF) zur Herkunft des Namens Spaniol einflechten. Anlässlich einer Anfrage betreffend die weit verbreitete saarländische Sippe Spaniol wurde die Vermutung geäußert, die Sippe Spaniol könnte vielleicht jüdischer Herkunft sein, also von sephardischen Juden, auch Spaniolen genannt, abstammen. Ausgeschlossen ist das nicht, aber äußerst unwahrscheinlich. Wer waren die Spaniolen? Im Jahre 1492 wird mit der Eroberung von Granada der letzte Rest der iberischen Halbkugel von der maurischen Herrschaft befreit; die Mauren und Juden müssen entweder zum Christentum übertreten oder das Land verlassen. Die meisten Juden wählen das Exil und lassen sich an den Küsten des östlichen und südlichen Mittelmeeres nieder, nach ihrem Herkunftsland werden sie Spaniolen genannt. Und in Europa haben die spanischen Juden bei ihrer Vertreibung aus Spanien im Jahre 1492 die spanische Muttersprache ebenfalls mit ins Exil genommen, an ihre Tradition assimiliert und in das Spaniolische oder Dzudezmo verwandelt, das sie vor der Ausrottung durch den Nationalsozialismus noch im ganzen Mittelmeergebiet, an den Küsten Nordafrikas, in der Levante und auf dem Balkan sprachen. Eine farbige Schilderung des Lebens in einer spaniolischen Familie im bulgarischen Rustschuk der Zeit um den Ersten Weltkrieg kennen wir von dem 1905 geborenen Dichter Elias Canetti, Nobelpreisträger für Literatur 1981. Er schreibt: ?Von den Spaniolen waren die meisten noch türkische Staatsbürger. Es war ihnen unter den Türken immer gut gegangen, besser als den christlichen Balkanslawen. Aber da viele unter den Spaniolen wohlhabende Kaufleute waren, unterhielt das neue bulgarische Regime gute Beziehungen zu ihnen, und Ferdinand, der König, der lange regierte, galt als Freund der Juden. Die Loyalitäten der Spaniolen waren einigermaßen kompliziert. Sie waren gläubige Juden, denen ihr Gemeindeleben etwas bedeutete. Es stand, ohne Überhitztheit, im Mittelpunkt ihres Daseins. Aber sie hielten sich für Juden besonderer Art, und das hing mit ihrer spanischen Tradition zusammen. Im Lauf der Jahrhunderte seit ihrer Vertreibung hatte sich das Spanische, das sie untereinander sprachen sehr wenig verändert. Einige türkische Worte waren in die Sprache aufgenommen worden, aber sie waren als türkisch erkennbar, und man hatte für sie immer auch spanische Worte. Die ersten Kinderlieder, die ich hörte, waren Spanisch, und ich hörte alte spanische ?Romances?, was aber am kräftigsten war und für ein Kind unwiderstehlich, war eine spanische Gesinnung. Mit naiver Überheblichkeit sah man auf andere Juden herab, ein Wort, da immer mit Verachtung geladen war, lautete ?Todesco?, es bedeutete einen deutschen oder aschkenasischen Juden. ?Es wäre undenkbar gewesen, eine ?Todesca? zu heiraten?.?(Elisa Canetti, Die gerettete Zunge, München 1977, Seite 9 ff) Von Spaniole zu Spaniol ist lautlich gesehen kein weiter Weg, wohl aber von einem sephardischen Juden der beschriebenen Prägung zu einem katholischen Einwanderer in das Saarland der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Folgende Überlegungen sprechen gegen die anfangs genannte Vermutung: Eine Einwanderung von spaniolischen Juden in unseren Raum ist nicht bekannt. Die Familien Spaniol waren seit ihrem Auftreten hier im 17. Jahrhundert immer katholisch. Selbst wenn der Einwanderer ein Jude gewesen und zum Christentum übergetreten wäre, hätte er schwerlich einen Familiennamen erhalten, der an seine jüdische Herkunft erinnert hätte. Die Bezeichnung ?Spaniolen? war damals in unserem Raum kaum bekannt. Was wissen wir über die Anfänge der Familie Spaniol im Saarland? In dem durch den Dreißigjährigen Krieg entvölkerten Dorf Schiffweiler erhalten am 02. Juni 1664 (Landesarchiv Saarbrücken, Best. 22 Nr. 2928) vier Familien je eine verfallene Vogtei: 1. Nicolas Troncur 3. Goesfroe Boubo 2. Jean Parce Pierro 4. Jean Perri Dem Namen nach zu urteilen waren alle vier Familien französischer Abstammung. Am 7. Mai 1668 wohnen folgende ?welsche Untertanen? zu Schiffweiler: Frantz Trouncor, seit zwei Jahren da, hat ein Haus gebaut. Gotofried Boubo, seit vier Jahren da, hat gebaut. Guilaume Chappol, am künftigen Johannistag (24. Juni) drei Jahre da, hat gebaut. Nicolas Troncour, (ist verwischene Paste?) zwei Jahre da, hat auch gebaut. Philips Dosin, an künftigen Pfingsten ein Jahr da, hat noch nicht gebaut, will?s aber tun. Henry Gillenet, ein Jahr da, hat gebaut. Christian Horme, drei Jahre da, im Bauen begriffen. Andreas Pagnol, an künftigen Michaelis (29. September) vier Jahre da, hat gebaut. Von diesen acht Familien bleibt nur die von Andreas Pagnol in Schiffweiler, die anderen ziehen über kurz oder lang wieder ab. Möglicherweise war dafür ein Grund das Nichtbestehen katholischer Religionsausübung in der Herrschaft Ottweiler: auch die katholischen Welschen in Schiffweiler mussten sich bis zur Schaffung neuer katholischer Gemeinden durch die religiösen Edikte Ludwigs XIV. im Zuge der Reunionen ab 1680 an die lutherische Kirche in Ottweiler halten. Inzwischen waren durch die Kriegsereignisse von 1677 (siehe 1) viele Dörfer der Herrschaft Ottweiler verwüstet worden, die Einwohner flohen; viele waren nicht mehr zurückgekehrt. Es folgen weitere Notizen über die Familie: 19.01.1670 Catharina Spangol hat das Haus des Gotfried Boubu von gnädiger Herrschaft angenommen 21.11.1676 Taufe von Andreas, Sohn von Peter Pangol aus Schiffweiler, Pate ist Andreas Pangol als des Kindes Großvater (lutherisches Kirchenbuch Ottweiler). 05.12.1676 Eheschließung von Johannes Pangol aus Schiffweiler (luth. KB Neunkirchen) 20.06.1684 laut einem Bericht über eine Bereisung des Amtes Ottweiler (Landesarchiv Sbr. Best. 22 Nr. 2456) wohnten in dem Dorf Schiffweiler, wo sich 20 Jahre zuvor elf Einwohner niedergelassen und sich Baracken (Hütten) gebaut hatten, durch die Kriege aber vertrieben worden waren, u.a. André Pagnol, der sich 20 Jahre zuvor niedergelassen hatte und in den letzten Kriegen vier Jahre weggezogen war. Seine Söhne sind: Noé Pagnol (Die Namensform Noé steht hier für Noel (von lat. Natalis) und findet sich zuweilen als französische Entsprechung von Christian), seit 6 Monaten verheiratet, mit seinem Vater in einem gemeinsamen Haushalt lebend. Jean Pagnol, hat noch kein Haus bauen können, wohnt solange in einer Baracke. Pierre Pagnol, wohnt seit zwei Monaten in einem Haus mit Scheune. März/April In Lohnabrechnungen mit Beschäftigten der Neunkircher Eisenhütte 1686 (Landesarchiv Sbr. Best. 22 Nr. 2724) werden u.a. aufgezählt: Andrée Pagnol und Georges, Brüder und Erzgräber (les deux frères mineurs). Pierre Pagnol, für Fuhrdienste (pour avoir voituré). Jean Pagnol, Erzfuhrmann (chartier des mines) Da die Abrechnungen teils in deutscher teils in französischer Sprache abgefasst sind, kann auf die Muttersprache der Lohnempfänger geschlossen werden. Weitere Eintragungen betr. der Familie in Schiffweiler finden sich ab 1689 im ersten kath. Kirchenbuch von Ottweiler: 20.02.1689 Taufe von Georg, Sohn v. Christian Paniol u. Eva Weirich, Pate ist Georg Paniol. 30.10.1689 Eheschließung von Georg Pagnol. Sohn v. Peter Pagnol u. Eva Maria Kolling, 25.04.1690 Taufe von Catharina, Tochter v. Noel (Christian) Pagniol. 20.12.1690 Taufe v. Margaretha, Tochter v. Peter Paniol u. Eva Maria Kolling, 12.03.1691 Taufe v. Franz, Sohn v. Walrach Panignol u. Katharina Mayländer, 29.07.1691 Taufe v. Eva Maria, Tochter v. Andreas Pagnol u. Anna Ursula Diether, 10.10.1693 Taufe v. Franz, Sohn v. Georg Spaniol u. Anna Mayländer. Pate ist Franz Sohn v. Johannes Spaniol. 14.01.1694 Taufe v. Nicolaus, Sohn v. Christian Pagnol u. Eva Weirich. Pate ist Nicolaus, Sohn v. Peter Pagnol 19.04.1694 Taufe v. Anna Barbara und Elisabethe Maria (Katharina), Zwillinge von Peter Pagnol u. Eva Maria Kolling, 29.05.1695 Taufe v. Johann Nicolaus, Sohn v. Andreas Pagnol u. Anna Ursula Diether, 25.09.1695 Eheschließung von Jacob Spaniol in Eppelborn (?) 22.02.1696 Taufe v. Johann Ludwig, Sohn v. Georg Spagnol. U. Anna Mayländer, Patin ist Eva Maria, Ehefrau v. Peter Spagnol. 21.04.1697 Tod der Ehefrau Margarethe Lotischa v. Johannes Spagnol. Auch in der Salzliste von 1701 (siehe 2) , der Haushaltungsliste von 1707 (siehe 3) und noch im Fronerlass von 1730 werden die Mitglieder der Sippe noch unter dem Namen Pagnol aufgeführt, in den Einwohnerlisten von 1741 lautet der Name Spanniohl. (Ph. A. Fürst, älteste Einwohnerlisten des ehemaligen Oberamtes Ottweiler, Sbr. 1938, S. 182, S. 198, S. 215, S. 249) Diese Aufstellungen zeigen deutlich, dass die ursprüngliche Namensform Pagnol lautete. Das mouillierte ?n- (siehe 4) in der Wortmitte wird gelegentlich statt mit korrektem ?gn- auch ?ng- geschrieben, die deutsche Aussprache ?nj- wird zuweilen durch ein ?ni- ausgedrückt. Das vorangesetzte ?S- tritt erstmals schon 1670 auf, in zunehmendem Maße ab 1693. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts setzt sich die heute geltende Namensform Spaniol (mit Varianten wie Spanniol, Spanniohl u.ä.) durch. Der Name Pagnol führt zu dem bekannten südfranzösischen Schriftsteller Marcel Pagnol, geb. 28. Febr. 1895 in Aubagne bei Marseille, gestorben am 18. April 1974 in Paris. In seinen Kindheitserinnerungen ?La gloire de mon père? schreibt der Dichter über seine Abstammung: ?Mein Vater war das fünfte Kind eines Steinmetzen aus Valréas bei Orange. Die Familie war seit mehreren Jahrhunderten dort ansässig. Woher kamen sie? Ohne Zweifel aus Spanien, denn in den Gemeindebüchern fand ich die Namen Lespagnol, später Spagnol. Außerdem waren sie seit Generationen Waffenschmiede und härteten ihre Schwerter in den Wassern des Ouvèze: wie jeder weiß, ein vornehmlich spanischer Beruf.? Zur Person Marcel Pagnol (Quelle: Internet zu Marcel Pagnol) Marcel Pagnol In seinen literarischen Werken und Filmen warf Marcel Pagnol (1895-1974) u. a. einen humorvoll-nostalgischen Blick auf das Frankreich seiner Kindheit. Pagnol, Marcel (1895-1974), französischer Dramatiker, Schriftsteller und Filmemacher. Pagnol stammte aus der Nähe von Marseille; die südfranzösische Landschaft ist häufig Schauplatz seiner Werke. Nach einer Tätigkeit als Englischlehrer gab er 1926 in Paris mit Les Marchands de gloire (Schieber des Ruhms), einer Satire, die im und nach dem 1. Weltkrieg spielt, sein Debüt als Dramatiker. Es folgten Jazz (1927), Topaze (1928, Das große ABC), Marius (1929, Zum goldenen Anker) und Fanny (1931). Topaze schildert die Karriere eines mittelmäßigen Lehrers, der schließlich durch skrupellose Methoden zu Reichtum gelangt, und war ein enormer Erfolg. 1930 entdeckte Pagnol das schöpferische Potential der ?sprechenden Bilder?, die er als das ?Theater aus der Konserve? bezeichnete. Seine ersten Filme, wie Angèle (1934), César (1936), Regain (1937), La Femme du boulanger (1938, Madame Aurélie), Naïs (1945) und Manon des Sources (1952) zeigten dem französischen Kinopublikum eine vertraute und wirklichkeitsgetreu gezeichnete Welt. Als die altgedienten Stars seiner Filme, die so viel zu ihrem Erfolg beigetragen hatten, um 1954 entweder verstorben oder in den Ruhestand getreten waren, zog sich Pagnol vom Filmgeschäft zurück. 1957 begann er seine Souvenirs d?enfance (Erinnerungen an die Kindheit) zu schreiben, eine Hommage an die heimatliche Provence. In den frühen sechziger Jahren entdeckte die französische Nouvelle vague (Neue Welle) seine Filme neu und pries sein Werk als Vorläufer des italienischen Neorealismus. Pagnol wurde 1946 in die Académie française gewählt und zum Grand Officier der Légion d?honneur, zum Commandeur des Palmes Académiques, zum Commandeur des Arts et des Lettres und zum Offizier des Belgischen Ordre Léopold ernannt. Seine Souvenirs d?enfance sind in vier Bänden erschienen: La Gloire de mon père (1957, Der Ruhm meines Vaters), Le Château de ma mère (1958, Das Schloß meiner Mutter; beide Teile 1960 auf Deutsch erschienen als Eine Kindheit in der Provence). Ferner erschien Le Temps des secrets (1960; Marcell und Isabelle, 1964) und Le Temps des amours (1977; Die Zeit der Liebe, 1979). Demnach steht fest, dass der Name Pagnol ?mit der Zwischenform Spagnol durch Wegfall der Anfangssilbe ?L`Espagnol? entstanden ist, ein Übernahme, der im französischen Sprachgebiet einem Zuwanderer aus Spanien verliehen werden konnte, ähnlich wie in Deutschland Beinamen wie Spanier, Niederländer, Luxenburger, Böhm, usw. Zuzüglingen nach ihrem Herkunftsland gegeben wurden, Bezeichnungen, die dann zu festen Familiennamen wurden. Das trifft auch auf unsere nach Schiffweiler gekommene Sippe Pagnol zu. Warum dem französischen Pagnol wieder das anlautende S- angefügt wurde, kann nicht erklärt werden. Wollte man damit die ursprüngliche Herkunft aus Spanien verdeutlichen? Bei der Suche der Herkunft der saarländischen Sippe Spaniol muss im französischen Sprachraum, vielleicht sogar in der Provence, auf Namensvorkommen Pagnol (L`Espagnol, Lespagnol, Spagnol) geachtet werden. Das Dorf Schiffweiler im 18. Jahrhundert Die neuen Siedler bauten nach den Zerstörungen, des 30. jährigen Krieges, nach 1635 das Dorf Schiffweiler auf den Ruinen der verfallenen Bauernhäuser wieder auf. Mittelpunkt des Ortes war die Kirche. Die Bauernhäuser standen in kleinen Gruppen in den Bereichen der heutigen Kloster- und Michelstraße, rund um die Kirche, im Bauerneck, in der Schwalbach und am Kastelberg. Die heutige Hauptstraße war bis ins 19. Jahrhundert noch nicht bebaut. Sie war als so genannte Herrschaftliche Chaussee Verbindungsstraße von Neunkirchen nach Ottweiler. Wilhelm, Peter und Franz Spaniol besaßen im Jahre 1767 das gesamte Gelände zwischen der heutigen Martinstraße und dem Bauerneck. Wilhelm Spaniol, der in der Reihe der bäuerlichen Betriebe an erster Stelle stand, bewirtschaftete damals den Bauernhof. Die Bauernhäuser waren einerseits auf die Kirche und andererseits auf die Erntewege und Viehdriften hin ausgerichtet, die in die Flur hinausführten. Eine Geschäftstrasse, ein Zentrum im heutigen Sinn hat es nicht gegeben. Die Familie Spaniol in Eppelborn Wie aus dem von Hans Rixecker und Joachim Schütz verfassten ?Familienbuch Schiffweiler 1643 ? 1900? zu entnehmen ist, war also jener zuvor genannte Andreas Pagnol (in o.g. Familienbuch schon als Andreas Spaniol bezeichnet) der Stammvater des Namen Spaniol. Ais der Ehe seines dritten Sohnes Christian (*um 1657, + 07.10.1731) mit Eva Weirich gingen 4 Kinder hervor. Dessen viertes Kind Christian (*19.09.1700, + 17.03.1779) verheiratet mit Margarethe Dörr (+ 28.05.1771). hatte 10 Kinder. Nun, mein direkter Vorfahre Konrad Spaniol, (* 24. Nov. 1741, + 23. Nov. 1820 in Eppelborn) heiratete am 22. Nov. 1768 in Illingen Anna Maria Wilhelm (* 23. Mai 1746 in Gennweiler, + 29. Okt. 1829 in Eppelborn). Er war das 10. Kind von Christian Spaniol und Margarethe Dörr und wohl der erste Spaniol, der in Eppelborn ansässig wurde. Aus ihrer Ehe gingen 8 Kinder hervor: Johann Konrad, * 11.01.1770, Gennweiler, + 24.04.1788, Eppelborn, Jakob, * 23.03.1773, Gennweiler, + 25.12.1854, Eppelborn, NN * 23.03.1773, Gennweiler, + 24.03.1773, Gennweiler, Anna Catharina, * 15.03.1774, Gennweiler, + Elisabetha, * 04.06.1776, Gennweiler, + 01.05.1817, Eppelborn, Anna Maria, * 28.08.1778, Gennweiler, + 10.08.1858, Eppelborn, Peter, * 29.08.1780, Gennweiler, + 04.07.1853, Eppelborn, Elisabetha, * 09.05.1783, Gennweiler, + 12.05.1817, Eppelborn, Jener Konrad Spaniol hat 1784 einen Erbpachtvertrag mit den Herren von Bussek über eine Mühlenverpachtung (Dernsche Mühle) geschlossen. Im Folgenden die übersetzte Fassung: Ebenfalls finden sich in dem Buch ?Die Kunstdenkmäler der Kreise Ottweiler und Saarlouis? Autor Zimmermann auf Seite 56 folgende Anmerkungen: Mühle. In dem Haus stecken noch die Reste eines Baus von J. 1571 (Dernsche Mühle). Über der Tür mit profiliertem Gewände steht die Inschrift: Anno Domini 1571 hat Ch. Von Hagen, geb. Freiin von Dern, diese Mühle bauen lassen ?. Auf der rückwärtigen Tür steht: Ko.Sp.An.Wh.VNDEN W. 1788. Es ist also anzunehmen, dass Konrad Spaniol, nach der Mühlenverpachtung, diese Inschrift auf der rückwärtigen Tür anbringen ließ. Im Folgenden die übersetzte leicht modernisierte Fassung. des Mühlenvertrages von 1784. Mühlenverpachtung 1784: Bedingungen, unter welchen die Bannmühle zwischen Eppelborn und Calmesweiler von mir dem Amand Baron v. Buseck Herr zu Eppelborn an Conrad Spaniol von Gennweiller aus der Illinger Herrschaft auf ein Erbbestand überlassen wurde, worüber dann der Conrad Spaniol die nötige Tabellionsbrief ausfertigen lassen tue und zu bestreiten hat. Die Mahlmühle samt Ölmühle mit allen Gebäuden, wie solche der- malen dastehen, wird dem Conrad Spaniol auf einen Erbbestand für sich und seine Erben, so wohl männliche als weibliche Deszendenten in grader Linie auf ewig überlassen, samt dem dabei gewesenen Rinnen und Ackerfeld, Gärten und der darunter gelegenen Wiese, wie solche bis hierher die Mühlenbeständer dabei ge- habt haben. Ferner bekommt er noch ein Stück von zwanzig Schuh breit oben in der Herrenwiese oberhalb der Ölmühle gerade von der Ölmühle abgemessen und von dem Mühlgraben bis an den Bach unten durchgeschnitten, vergestalten, dass Käufer und nach ihm seine Erben, jedoch allezeit nur einer, so er sich aussuchen wird, und welchen er der Herrschaft vorstellen soll, um zu sehen ob er auch ein untadelhafter Untertan geben kann, diese Mühle in Besitz haben soll, und so lang die Mühle in keine fremde Collateral Händen übergibt, soll bei Sterbfällen kein Besthaupt abgegeben werden, solle aber die Mühle an Fremde mit Bewilligung der Herrschaft übergeben werden, welches ohne diese Bewilligung nicht geschehen kann, so muß solche bei Sterbfällen das Besthaupt, auch den Dritten Pfennig, wie gedacht, Käufer und fremde Käufer, wie es in der Herrschaft herkömmlich ist, ebenfalls zahlen. Der Müller bleibt auf allezeit von der Herrschaft schuldigen Fronden frei, und ist selber unverwehrt sich der untertanlichen Fronden bei der Mühle zu benutzen, gegen das gewöhnliche Brod auf sein Kosten wie solch zutun, die dortigen Mühlenbeständer ebenfalls gehabt und benutzet haben, jedoch ohne dass ihnen deswegen darüber (schriftliche) Garantie geleistet wird. Dann soll der Mühle das nötige Holz zur Erbauung einer Sägemühle, so er solche wirklich erbaut, in gleichem zum Dachwerk, nötigen Stallung und Scheuer, dann zu denen abgängigen Rinnen, um die Wiesen zu wässern, jetzo frei und unentgeltlich von der Herrschaft abgegeben werden. XXX wird ihm auf acht Jahr lang, von dem Anfang dieses Erbbestands gerechnet, das nötige Holz zur Gerätschaft des Mühlenwerks unentgeltlich zu gestanden. Nach Verfluß dieser Zeit aber, solle er solches in den herrschaftlichen Waldungen, so viel ihm nötig, und solches allda zu holen ist, gegen Zahlung, was des Holzes wahrer Wert ist, empfangen, und muß der Müller jährlich zwei Block Holz für die Herrschaft unentgeltlich schneiden. Wird ihm aber von der Herrschaft keines zu schneiden gegeben, so ist ihm wegen des Schneiderlohn alsdann keine Nachnehmung zu machen. Dann soll er jederzeit als ein rechtschaffender Müller zu seines und der Herrschaft Nutzen die Mühle in guten Stand halten, das solche sich vielmehr verbessere als verringere. Auch soll der Müller gehalten sein, den Kohlsamen, so die Herrschaft ausgesät hat, in diesem Jahr unentgeltlich noch auf seiner Ölmühle der Herrschaft schlagen zu lassen, im Fall selbe kein eigene Ölmühle bis dahin haben wird. Der von der letzten Ernte wird jetzo schon geschlagen sein, und sollte er es nicht ganz sein, so ist solcher ohnehin miteinbegriffen. Es wird dem Müller ferner versprochen, das keine Mahlmühle mehr in der Herrschaft solle erbaut werden, außer der, so wirklich ist, welche aber zu allen Zeiten kann verbessert und gebaut werden, wie es der Herrschaft gefällig ist. Jedoch bleibt es der Herrschaft unverwehrt eine Ölmühle hinzu- bauen, wo sie sein will, auch allenfalls einen Mahlgang daran zu machen, wo aber keine Früchte so auf die Bannmühle gehörig denen Untertanen sollen gemahlen werden, sondern ist solche nur für die herrschaft- lichen Früchte und Notwendigkeit. Dann, so der herrschaftliche Weiher über Eppelborn auf ein Erbbestand sollte verlassen oder sonst verkauft werden, so soll solches erst dem Müller bekannt gemacht werden, und wo er soll dann das wahre Recht haben, solchen in ehrenlicher Weiß und Condition für sich zu übernehmen, auch soll er das Recht des Pachtens dieses Weihers ebenfalls vor anderen haben, welches ihm aber nicht ehedem als für das Jahr 1786 zum erstenmal zugestanden wird, und hat pro 1785 die Pacht desselben der Jochem noch. Dagegen soll der Müller für diesen Erbbestand jährlich fürderhin und zu ewigen Zeiten an die Herrschaftliche Rentrei zu Calmesweiler abgeben und zahlen sechs Malter Korn, trierisch Gemäß, wie es in der Herrschaft üblich ist, dann sechs Reichstaler an Geld Frankfurter Währung ingleichen ein Mühlenschwein von 130 liv. schwer, was abgehet bei der Lieferung oder zu viel ist, wird dem zukommenden Teil mit 5 Xer pro Pfund bezahlt. Jedoch soll es dem Müller frei stehen, statt des Schweins in natura 6 Reichstaler an Geld für solches zu zahlen. Der Lieferungs- und Zahlungstermin ist jedes Jahr St. Martini Tag, und ist der erste für den Erbbeständer 1785. Dann muß der Erbbeständer bar an die Herrschaft zahlen vor Aufzug auf die Mühle und bevor er seinen Erbbestandsbrief empfängt, zweitausendzwei- hundert Gulden Frankfurter Währung, dergestalten, das er bar erlegt zwölfhundert Gulden dem herrschaftlichen Rentmeister gegen Quittung und die rentierende tausend Gulden Kraft diesen Erbbestandsbrief versichert in einem Jahr zu zahlen, oder solches alsdann mit 5 p. cento zu verzinsen, so lange er solche nicht wird abbezahlt haben. Wo dann jedes Mal die Mühle zum Unterpfand haftet, und verbleibt wie allzeit auch wegen der jährlichen Abgaben, so er Müller, schuldig ist. Endlich muß der Müller den Mühlteich und Graben samt der neu erbauten Brücke darüber auf seine Kosten in guten Stand erhalten. So geschehen Fulda den Xten Dezember 1784 Buseck§ Konrath Spaniol Dass der Müller Spaniol an Joes Dill seinen Erbbestandskauf mit zwei- tausendzweihundert Gulden richtig bezahlet, auch mir dieser die Quittung ad ein hundert zehn Gulden von meiner Hand von das bar empfangenen Geld in der 1784 Jahresrechnung und den Überrest in der 1787 Jahres- rechnung verrechnet und noch zu verrechnen hat, ein solches wird bescheinigt und der Müller über den Kaufschilling quittiert den 10 Januar 1788 Buseck § Wie der Historiker Johannes Naumann, Mitglied im Förderkreis für Heimatkunde und Denkmalpflege e.V. Eppelborn, bei seinem Vortrag ?Die Geschichte der Mühlen in der Bürgermeisterei Eppelborn? treffend erwähnte: ?Die in Eppelborn wohnende Familie Spaniol hatte sich im Laufe der Zeit ein regelrechtes Mühlen-Monopol aufgebaut. Sie besaß Mitte des 19. Jahrhunderts sechs Mühlen?. Ende Teil 1. Literaturhinweise Niederländisch-Französischer Krieg, auch Holländischer Krieg, Krieg Frankreichs unter Ludwig XIV. gegen die Republik der Vereinigten Niederlande in den Jahren 1672 bis 1679. Salzliste 1701 (Archiv des Historischen Vereins Saarbrücken A 515/3) Spezification derer unterthanen, einwohner undt Haußleuthe im ambt Odweiler, so den 7. undt 8. Februarii 1701 anhero, beschrieben worden, undt Zettul empfangen, daß Sie ihr benöthigtes Salz allhier hohlen undt jedesmahlen, wies sie empfangen, daruff schreiben lassen sollen, bey Zehen thaler straaff gegen die contravenienten. Haushaltungsverzeichnis 1707 (Archiv des Historischen Vereins Saarbrücken A 51S/4) Verzeichnis der Haushaltungen, wie sie anno 1707, den 16. Juli befunden wordten in der Meyerey Welschbach, Ort Landsweiler. mouillieren, (französisch), erweichen; Bestimmte Konsonanten mithilfe von j erweitern; z.B. ?l? in brillant = briljant. Oder wie in oben angegebenem Beispiel ?Pagnol?

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