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Bedeutung zum Vornamen Matthias
Männlicher Vorname (Deutsch, Englisch): Matthias; Gabe Jahwes; Hebräisch (Neues Testament); mattath = das Geschenk, die Gabe; jahwe = (Name Gottes); im Neuen Testament ist Matthäus einer der 12 Apostel Jesu und zugleich einer der 4 Evangelisten; im Neuen Testament ist Matthias der Name des Apostels, der durch das Los dazu bestimmt wurde, Judas Ischariot zu ersetzen
Bedeutung zum Nachnamen Kastilan
Der Name Kastilan Eine eindeutige Herkunftszuordnung des Familiennamens Kastilan ist noch nicht möglich gewesen. Es gibt verschiedene Mutmaßungen und Erklärungen. Erkennbar ist, daß Kastilan vorwiegend in Ostpreußen vorkam, ab 19. Jahrhundert auch im Ruhrgebiet, wobei sich herausstellte, dass es wohl vorwiegend Zuzüge aus Ostpreußen waren. In ähnlicher Schreibweise, auch mit C oder zwei L, ist der Name nach eigenem Augenschein beispielsweise im romanischen Bereich, Frankreich, Italien, Spanien, Ex-Jugoslawien, anzutreffen. Interessant war ein Zufallsfund: eine Obstkiste auf einem Bauernhof im Kreis Tuttlingen, die von einem Obsthandel in Sevilla stammte, dessen Name ebenfalls Kastilan ist. Hier nun verschiedene Erklärungsversuche: Der Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen teilte mit: "In der Schreibweise Kastilan habe ich Ihren Namen nicht gefunden, dagegen gibt es in Ostpreußen verschiedene Einwandererfamilien mit französischen Namen, aus denen Ihr Name abgeleitet sein könnte, z.B. Castillon aus La Legue, Diözese von Uzes im Languedoc (vorher auch in Gr. Ziethen 1686-99, Magdeburg 1700, einw. Marc C., 1710) oder Castel aus der Chatellenie de L'Isle (= Lille in Flandern), Familie ab 1714 in Nestonkehmen, oder Chatelain aus Tramelan/Erguel in der Westschweiz, dort seit 1444, in Ostpreußen seit 1712 nachweisbar." Die von mir (Jochen Kastilan) beauftragte Gesellschaft für Namenkunde e.V. an der Universität Leipzig kam 2003 zu folgendem Ergebnis: "Der Familienname Kastilan läßt sich unter 40 Millionen Telefonteilnehmern Deutshlands mindestens 65 Mal vor allem in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, aber ebenso in Norddeutschland nachweisen. (Anmerkung hierzu: Der Name hat in meiner Familie vier Namensträger, ich und meine Frau in Baden-Württemberg, die Tochter in Berlin und der Sohn in Hannover. Die Familie meines Bruders Hubert, der in Offenburg lebt, hat über sieben Namensträger, davon zwei in Offenburg, zwei in Karlsruhe, dreieinhalb in Helsinki.) Daneben existieren die Schreibweisen Kastilahn mindestens neunmal mit einer hohen Konzentration in Dortmund und Kastelan etwa 35 Mal vor allem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Es handelt sich bei der Namensform Kastilan tatsächlich um einen Familiennamen (west) slawischer Herkunft, der zunächst als Berufsname erklärt werden kann. Die Gruppe derFamiliennamen aus Rufnamen (Arndt, Peters, Mewes) und den Familiennamen aus Übernamen (Krause, Lange, Schwarzert) ist eine der größten Familiennamengruppen in Deutschland. Sie entstand durch Benennungen von Personen nach ihren Berufsbezeichnungen, wobei oft auch die berufstypischen Produkte bzw. Werkzeuge eine Rolle in der Namengebung gespielt haben. Dann wird jedoch spezifisch von indirekten Berufsnamen bzw. Berufsübernamen gesprochen, z.B. Hammer(schmidt), Nagel(schmidt) oder Kesselring für den ´´Schmied`´. Noch im 12. Jahrhundert trugen die Menschen oftmals nur einen Rufnamen, neben den ein Beiname treten konnte. Vor allem in Orten mit größerer Konzentration von Menschen, die häufig den gleichen Rufnamen trugen, mußte ein weiterer Name zur Unterscheidung und Identifikation neben den eigentlichen Rufnamengesellt werden. Der Name wurde meist vom Vater an die Nachkommen weitergegeben. Der entstandene Beiname erlangte zunehmend eigenständigen Charakter und festigte sich seit dem 12. Jahrhunder, zunächst in den Städten des südwestlichen Deutschland, zum heutigen Familiennamen. Diese Entwicklung wurde vor allem durch rechtliche Neuerungen wie dem Erbrecht und wirtschaftlichen Aufschwung beeinflußt. Aber auch die angrenzenden romanischen Länder ? Italien und Frankreich ? hatten einen nicht unwesentlichen Einfluß, da dort die Familiennamen festigende Zeit schon früher begann. In den an Deutschland nach Osten hin angrenzenden Ländern, z.B. Polen, begann die Herausbildung von Familiennamen eta zur gleichen Zeit wie in Deutschland und fand ihren Abschluß in den ländlichen Gegenden etwa im 15. Jahrhundert. Viele Namen slawischen Ursprungs gehen hierbei auf die Vermischung deutscher Siedler mit slawischen Völkern östlich der Elbe und Saale, in Teilen Frankens, Bayerns und Österreichs und natürlich auf die Einwanderungen aus osteuropäischen Gebieten zurück. Nach Westen sind slawische Familiennamen vor allem durch den Zuzug zehntausender Bergarbeiter, die seit dem 19. Jahrhundert in das Ruhrgebiet kamen und dann nach 1945 durch Flüchtlinge gelangt. Als Berufsname läßt sich der Familienname Kastilan als eingedeutschte Form des polnischen Namens 1772 belegt als Kasztelan bzw. der Variante 1619 als Kasztalan erklären. Hierbei handelt es sich um Namen, die auf das polnische Lexem kasztelan in der Bedeutung `´Burgvogt, Kastellan´´ zurückgehen und somit als Amtsnamen erklärt werden können. Neben den Namensformen Vogt, Hofmann, Schaffner, Graf(e) und Richter u.a.m. handelt es sich beim Namen Kastilan also um einen Verwalternamen. Der Begriff Kastellan, polnisch kasztelan, ist eine Entlehnung aus dem mittellateinischen castellanus ´Burgvogt´. Im Mittelalter bezeichnete er den Kommandanten einer Burg, den Burggraf, heute gilt er als Aufsichtsperson über Burgen und Schlösser, Hausmeister in öffentlichen Gebäuden. Im Zuge der Eindeutschung wurde dann die polnische Reihe -szt-(als (scht) realisiert) dem bekannten Ausdruck Kastellan u.a. angepaßt und zu Kastelan, Kastilan fest. Daneben kann es sich beim Namen Kastilan um einen Herkunftsnamen zu einem Ortsnamen handeln. Ein Herkunftsname gibt in der Regel die Herkunft eines Fremden wieder, der in eine unbekannte Gegend verzog, wo man ihm den Namen nach seiner Herkunft gab. Häufig ist diese Gruppe von Namen durch die herkunftsanzeigende Endung -er gekennzeichnet, z.B. Münchner, was dem Namen die Bedeutung ´´der aus München´´ gibt. Auch hier handelt es sich um eine eingedeutschte Schreibweise einer polnischen Namensform Kasztelan. So läßt sich der Name Kastilan auf die polnischen Ortsnamen Kasztelan, eine Mühle (mlyn) bei Czyzow, Kasztelan (Kasztelany) bei Stolpina und Ksztelan (Kasztelania) mehrfach in ganz Polen zurückführen. Den Ortsnamen liegt der polnische Begriff kasztel in der Bedeutung ´´Burg, Kastell´´ zugrunde, wiederum eine Entlehnung aus lateinisch castellum ´´Schanzenlager, Bollwerk´´ und lateinisch chastrum ´´mit Mauern oder Schanzen umgebener Ort´´. Das Kastell, eine ´´von den Römern angelegte militärische Befestigungsanlage, Burg, Schloß´´ machte verschiedene Entwicklungen in seiner Bedeutung durch. Während es also zunächst als (militärische) Befestigungsanlage galt, entwickelte sich der Begriff über altpikardisch castel, altfranzösisch chastel zu mittelniederländisch chasteel und mittelhochdeutsch kastel mit der Bedeutung ´´Schloß´´. Der Einfluß des Deutschen ist dann im Zuge der deutschen Ostkolonisation (10./11. Jahrhundert) und schon früher mit den Christianisierungszügen für die polnische Sprache nicht auszuschließen. Zahlreich sind die Namensbildungen mit diesen polnischen Begriffen kasztel und kasztelan, so z.B. 1438 Kasztel, Kasztela, Kasztelak, Kasztelarz, Kasztelewicz, Kasztelik, Kaszteljan, Kasztelnik, Kasztelowicz, Kasztelski, unter Einfluß deutscher Sprecher bzw. Schreiber Kastelik, Kastelnik,Kasteluk, Kastell, Kasztalerz, Kasztalewicz, Kasztalski, Kaszteaniak, Kasztelanic, Kasztelaniec. Die weite Verbreitung des Lexems zeigt auch das häufige Vorkommen beispielsweise des Namens Kasztelan insgesamt 1798 Mal im heutigen Polen. Sollten sich dennoch Herkunftslinien der Namensträger Kastilan aus dem romanischen Raum nachzeichnen lassen, dann kann der Name Kastilan ebenfalls als Herkunftsbezeichnung zu Ortsnamen, die ein Kastell bezeichnen, erklärt werden. Das bekannte Hochland Kastilien, spanisch Castilla, benennt dabei das ´´Land der Burgen´´, vgl. auch zahlreiche andere spanische Regionen. Angemerkt sei an dieser Stelle, daß die Bezeichnung Kastilisch, kastilische Sprache die ´´spanische Sprache´´benennt, so daß es sich beim Namen Kastilan vielleicht auch um dne Namen eines Spanisch sprechenden Menschen handeln könnte.? Soweit Leipzig zu dem Thema. Jetzt hat man also die freie Auswahl, was die Namensdeutung betrifft. Die Zuwanderung aus Frankreich, wo es viele ähnliche Namen und auch Ortsnamen gibt, ja sogar einen guten Champagner "de Castellane", ist meines Erachtens zu wenig beachtet worden. Klar dürfte der Wortursprung aus dem Romanischen sein. Denken wir mal an die Hugenotten, aber auch die Ordensritter sind als Namensgeber nicht zu verachten. Näher könnte man der Sache kommen über Kirchenbücher. In Leipzig lagern die Bücher von Groß Schönau in Ostpreußen, dort waren Kastilans, z.B. auch der Bruder meines Großvaters, Förster. Ich hatte bereits jemand aus dem Raum Leipzig an die Bücher beordert, der hat aber zu früh aufgegeben und nicht lange gesucht. Was soll´s also. Wenn man es genau nimmt, das läßt sich aus dem Internet von Anbieters besorgen, können wir alle unseren Stammbaum bei Karl dem Großen beginnen lassen. Und wie wäre es mit Adam und Eva? Jochen Kastilan
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